Vichy
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Zur Person
Die Schrift und die Auseinandersetzung mit den einzelnen Schriftarten bilden Ausgangsbasis und Mittelpunkt der Arbeiten von Rainer Dempf. Der 1961 geborene Grafiker und Fotograf ist ein typografischer Tüftler, der die Liebe zu barocken Schriften und zur »amerikanischen Grotesk« zu seiner gestalterischen Handschrift kultiviert. Dempfs Schwerpunkt liegt neben der Buchgestaltung im Bereich Zeitungstypografie. Während der 1980er Jahre prägte Dempf mit seinen Fotografien nicht nur das Erscheinungsbild der Wiener Programmzeitung »Falter«, sondern in gewisser Weise auch jenes der Stadt. Ähnliches lässt sich auch von seinen aktuellen Arbeiten sagen, etwa seinen Plakaten für das Filmfestival Viennale oder für das Wiener Gartenbaukino. Vom Verhältnis von Schriftbild und Stadtbild handelt auch das spektakuläre Experiment »Delete!«, mit dem es ihm 2005 als Teil des Künstlerduos Steinbrener/Dempf gelang, die Wiener Neubaugasse durch das Überkleben sämtlicher Schilder und Werbeflächen für zwei Wochen von allen kommerziellen Zeichen zu befreien und den öffentlichen Raum temporär radikal zu »entschriften«.
www.steinbrener-dempf.com
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Rainer Dempf zum Entwurf
Vichy-Muster: Unter dem Begriff Vichy-Muster lassen sich verschiedene, gewebte Textilmuster zusammenfassen. Typischerweise sind dies Farbstreifen, die sich mit gleich breiten Zwischenräumen abwechseln und auch gekreuzt überlagert sein können. Typische Farben sind rot, blau und deren Pastelltöne auf weißem Grundgewebe. Das Gewebe entsteht am Webstuhl durch Wechsel von gleich breiten Kett- und Schussstreifen. Als einfaches, minimalistisches und kontrastreiches Design wurde es ursprünglich für Bettwäsche, Pyjamas etc. verwendet – u. a. beim Militär. In den fünfziger Jahren wurde es von der Mode aufgegriffen und gilt inzwischen als Klassiker.
Vichy-Streifen: Es wechseln sich gleich breite Streifen in Grundfarbe und Zusatzfarbe ab. Senkrechte bzw. waagerechte Anordnung sind möglich. Solche Stoffe sind beispielsweise bei Herrenoberhemden beliebt. Mit gröberen Streifen wurde diese Stoffmusterung auch durch die Häftlingsbekleidung der Insassen von KZ-Lagern im Dritten Reich bekannt.
Vichy-Karo oder Bauernkaro: Hierbei werden opake Streifen gekreuzt. Es entsteht ein kariertes Dessin mit weißen, halbgefärbten und an den Kreuzungsstellen durchgefärbten Quadraten.
[aus: Wikipedia]