ÖSTERREICH
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Zur Person
Für die Grafikdesignerin Elisabeth Kopf (Jahrgang 1963) kommt Design von Denken. Konsequenterweise gestaltet sie nicht nur Medien, sondern immer auch Hypothesen, etwa über das Wesen einer Aufgabenstellung. Kopf geht dabei gerne aufs Ganze und hält sich selten an Briefings, wohl aber an die Realität, denn als Autodidaktin ist sie gewohnt, die eigenen Annahmen stets schonungslos zu überprüfen. Elisabeth Kopf betreibt Design als eine Form des Engagements, in dem sich analytische Intelligenz mit Leidenschaft für die jeweilige Sache verbinden. Die Ergebnisse dieser prozesshaften Methode, die immer auch Auftraggeber und Mitstreiter aus anderen Disziplinen und Kulturen miteinbezieht, sind Arbeiten, die das jeweilige Thema kommunizieren, indem sie es inkorporieren. Da Kopf theoretische Prinzipien und wissenschaftliche Erkenntnisse auf ihre eigene Praxis anwendet, entstehen ungewöhnliche Resultate wie etwa eine CD-Box, die nicht nur Aufnahmen des Vienna Art Orchestra enthält, sondern mit der sich Dank ausgeklügelter Perforationen selbst Musik machen lässt. Durch einen ähnlichen Kunstgriff der Selbstanwendung verhilft Kopfs visuelle Identität für den kommenden »Internationalen Kongress für Individualpsychologie« in Wien mit dem Konterfei des Gründers Alfred Adler der Vereinigung zu neuer »Ich-Stärke«.
www.buero-baustelle.com
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Elisabeth Kopf zum Entwurf
Randbemerkungen zu einem »einzweideutigen« Markenbild: Markiertes Revier zwischen dem größten See Europas und dem größten See Österreichs: Land der Lacken
Vorwiegend begabte Zivilisation, hervorragende Talente: Sprache, Geist und alles, was Sprache und Geist hervorbringen
Alpinsportweltmeisterkatholischer Familiengründungsantrieb: Bock=Kindermachen, Storch=Kinderkriegen
Dialekt(isches) Sprach- (und in manchen Fällen auch Denk-) Vermögen: Ursprungsland des weltweit gebräuchlichen Grußwortes »hi ohne o«, landestypisch ist auch der Ausdruck des Dienens in der Begrüßungs- und Verabschiedungsformel
Optimistischer Vertreter des Europäischen Währungs-Werte-Kanon-Systems: 62 Cent-ral
Durch den Verlust einer ehemals großen Anzahl von Kronländern werden im heutigen ÖsterReich entsprechend den 9 Restländer nur noch 9 Buchstaben laut gesprochen. Ein stummes R wird aber weiterhin als Relikt des historischen WeltReiches beibehalten.
Immer mehr Bedeutung gewinnt der chinesische Name Österreichs: ào-di-li – sehr kleines Land – sehr weit weg – sehr fruchtbar